Kein Zweifel: Unser neuer Verteidigungsminister ist ein Held. Nur in Hose und Rollkragenpullover wirft er sich dem Taliban-Terror entgegen, berichtete jetzt die »Bild-Zeitung«.
»Guttenberg trotzt Taliban-Terror«, schlagzeilte die Bild-Website am 13. November. Und wirklich – das Blut gefriert mir in den Adern. Es ist kaum zu fassen. Da bewegt sich unser Verteidigungsminister im lässigen Rolkragenpullover mitten durch die Kampfzone! Ganz ohne kugelsichere Weste! Um ihn herum Soldaten in Kampfanzügen, aber Guttenberg bietet Seite an Seite mit den Kameraden den grässlichen Taliban im lässigen Freizeitzivil die Stirn.
Der Mann ist wirklich knallhart. Guttenberg kämpft mit einer raffiniert zusammengestellten Biowaffe aus der Bundeswehr-Küche: »Kann man mit so einem Frühstück den Krieg gewinnen?«, fragt Bild. Dumme Frage: Ja! Den wichtigsten Bestandteil bilden zwei Tellerminen in Form von Wiener Würstchen, denn – das weiß der Minister – beim Anblick von Schweinefleisch tritt der tumbe Taliban sofort die wilde Flucht an. Wem das nicht reicht, der verliert garantiert aufgrund der undefinierbaren Sättigungsbeilage die Nerven. Nur Selbstmordattentäter schlucken das Zeug selber. Ein rechteckiges Wurfgeschoss mit einer schleimigen Auflage verschmiert dem flüchtenden Terroristen zusätzlich den Turban – ein Horror für den Islamisten. Noch eine Pflaume hinterher geworfen, und der Krieg ist so gut wie gelaufen. Und verliert man in der Bundeswehr-Kantine bzw. auf dem Schlachtfeld die Orientierung, übergießt man sich einfach mit der knallgelben Signalflüssigkeit und wartet auf Hilfe. Good luck, Gutti – wir drücken die Daumen.
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Gerhard Wisnewski
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