Ein Moskau-Korrespondent der ARD kann ja nicht alles mitkriegen: Da haben am 12. September etwa 30 Millionen Zuschauer im Russischen Staatsfernsehen eine kritische Dokumentation über die Attentate des 11.9.2001 gezeigt bekommen, und danach eine ausführliche Fernsehdiskussion mit zahlreichen Teilnehmern gesehen, wodurch die Zweifel am 11.9. zum offiziellen Staatsthema wurden. Nur ARD-Studioleiter Thomas Roth in Moskau hat für solchen Kleinkram wahrscheinlich keine Zeit gehabt. Jedenfalls habe ich in dieser Sache keinen Korrespondenten-Bericht von ihm in den Tagesthemen gesehen – Sie? Auch von der Ausstrahlung einer deutschen Fassung der Dokumentation «Zero» des italienischen Journalisten und Europaabgeordneten Giulietto Chiesa habe ich nichts gehört. Deswegen hier, wie sonst nur in Diktaturen, Überlieferungen über die Sendung aus dem Internet…
Während die einseitigen westlichen Schmähungen gegenüber den unabhängigen 9/11-Ermittlern nichts als weiteres Mißtrauen und Widerspruch bei den Medienkonsumenten hervorriefen, hütete sich das russische Staatsfernsehen, dieselben Schmähungen und einseitigen Darstellungen nun der offizellen Version des 11. September angedeihen zu lassen und auf diese Weise der Sache nur zu schaden. Vielmehr setzt die russische Führung auf die natürliche Selbsterosion der offiziellen Version, sobald man die Erosion nur in Gang setzt – und verzichtete darauf, diese Selbsterosion mit einer Plumpheit zu unterstützen, wie sie in westlichen Medien längst Gang und Gäbe ist.
Hier eine kurze Zusammenfassung der an den Film anschließenden Diskussion, von der inzwischen Schnipsel mit deutschen Untertiteln bei youtube aufgetaucht sind, zitiert nach redorbit.com. Eine ausführlichere Inhaltsangabe auf Englisch siehe unter «Links».
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Der TV-Journalist und Direktor des Instituts für Strategische Studien der Akademie für Diplomatie, Alexej Puschkow, war der Meinung, daß die Terrorattacken von einer „sehr einflußreichen Gruppe von Leuten“ organisiert wurden, die sie „gebraucht“ hätten.
Witalij Tretjakow, Chefredakteur einer einflußreichen Tageszeitung, beschrieb den offiziellen US-Report zu den Attentaten als „Fiktion“. Er sagte, daß er nicht glauben könne, daß eine kleine Gruppe von Terroristen diese Attacken ausgeführt haben könne.
Demgegenüber erklärte ein Geheimdienstler, der frühere Kopf der Analyseabteilung des KGB, Wladimir Rubanow, er könne nichts Außergewöhnliches an den Ereignissen vom 11. September 2001 feststellen.
Michail Leontjew wiederum, TV-Moderator und Chefredakteur des Magazins „Profil“, sagte, er glaube aus drei Gründen nicht an die offizielle Version. Erstens sei dies ein einzigartiger terroristischer Akt gewesen. Eine bestimmte Organisation habe eine außergewöhnlich gut koordinierte Operation durchgeführt. Diese Organisation fahre fort, zu kämpfen und zu töten und binde die US-Armee seitdem in zwei verschiedenen Ländern der Welt, wobei es keinen einzigen weiteren Terroranschlag auf dem Territorium der USA gegeben habe: „Die Tatsache, daß es nicht eine einzige Wiederholung dieses Terroraktes gegeben hat, beweist, daß der erste eine Fälschung war“, so Leontjew.
„Warum wurden die Anschläge des 11. September durchgeführt?“, fragte er zweitens. Antwort: Die USA hätten so viel durch sie erreichen können. Gewisse, sicherlich mit der Regierung verbundene Kreise hätten durch sie gewinnen können. Sie seien so sehr in ihrem Interesse gewesen, daß die Anschläge geradezu unausweichlich gewesen seien. Drittens seien Alle, die als die fiktiven oder auch wirklichen Organisatoren dieser Anschläge bezeichnet worden seien, von den amerikanischen Geheimdiensten kontrolliert worden.
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Alexander Scharawin, Direktor des Instituts für Militärische und Politische Studien, dagegen sagte, er habe viele Argumente aus Chiesas Film «Zero» nicht überzeugend gefunden.
Alexej Wedinskij, ein Experte für Bauprojekte, unterstützte ebenfalls die offizielle Version. Er äußerte die Meinung, die Doppeltürme seien durch den Einschlag der Flugzeuge zusammengebrochen, nicht durch Sprengungen, und erläuterte en detail, wie er sich das vorstellt.
Aschot Tamrasian, ein weiterer Baufachmann, Direktor des Instituts für die Risiken und die Sicherheit von Gebäuden, sagte, seine Organisation habe ein Modell hergestellt und zahlreiche Tests durchgeführt, die gezeigt hätten, daß die beiden Türme nicht ohne weitere Faktoren hätten einstürzen können.
Der Architekt Michail Kasanow konnte sich den Zusammenbruch des dritten Gebäudes (Gebäude Nr. 7) nicht erklären.
Der Filmregisseur Wladimir Kotinenko lobte Chiesas Film dafür, Fragen zu stellen ohne Urteile abzugeben. Der Zusammenbruch der Türme sei sehr „filmisch“ gewesen, im Sinne von Hollywoods besten „Blockbusters“.
Der Korrespondent des Ersten Programms, Wladimir Suchoi, war in der Nähe der Türme, als sie zusammenbrachen. Er habe die Tragödie mitverfolgt und glaube an die offizielle Version, sagte er.
Der Chefredakteur der englischsprachigen Moskauer Zeitung The Moscow News, Robert Bridge, zweifelte daran, daß eine zivile Boeing-Maschine in das Pentagon gestürzt sei. Bei jedem Flugzeugabsturz gebe es Trümmerteile: Gepäck, Sitze undsoweiter: „Warum sah dieser Absturz so anders aus als alle anderen, die wir gesehen haben?“
Der Kosmonaut Wladimir Desurow, der die Ereignisse des 11. September 2001 von Bord der Internationalen Raumstation aus mitverfolgte, war ebenfalls der Meinung, daß ein Flugzeugabsturz immer Trümmer hinterlasse.
Ein anderer Augenzeuge, der ITAR-TASS-Korrespondent Jurij Kirilchenko, sagte, der Film habe bewiesen, daß eine ernsthafte Untersuchung der Tragödie immer noch erforderlich sei, weil viele Fragen unbeantwortet geblieben seien.
Als das Studiopublikum vom Moderator gefragt wurde, wer an die offizielle US-Version der Ereignisse glaube, hob niemand die Hand.
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Gerhard Wisnewski
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