Lieber Herr …,
herzlichen Dank für die Nachricht. Kennen Sie schon das hier:
http://www.spiegel.de/pdf/0,5534,12815,00.html
Erstens würde mich interessieren, was Sie zu dieser angeblichen
CVR-Abschrift von Flug 93 insgesamt meinen – können Sie diese einmal in Ruhe anschauen und alles aufschreiben, was Ihnen auffällt?
Zweitens würde mich besonders und eigentlich zuerst interessieren, was Sie zu dem Schluß meinen: Was passiert in einem solchen Airliner, wenn man ihn in den Boden rammen will? Geht das überhaupt? Wenn ja: Was hört man im Cockpit und wie schlägt sich das in der CVR-Abschrift nieder?
Herzlich, Ihr
Gerhard Wisnewski
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Lieber Herr Wisnewski,
vielen Dank für Ihre Mail vom 28.4. Den CVR-Mitschnitt von UA 93 kannte ich tatsächlich noch nicht.
Zunächst fällt mir im Vergleich zur sonstigen CVR-Mitschnitten, die im Rahmen von Unfalluntersuchungen veröffentlicht werden, folgendes auf: Es wird normalerweise zugeordnet, welche Stimme (Kapitän, Kopilot etc.) was sagt bzw. wo die entsprechenden Worte gesagt werden (z.B. im Cockpit oder über Funk).
Der CVR-Rekorder hat heutzutage normalerweise vier Kanäle, die parallel und separat aufgezeichnet werden, einer davon zeichnet die Cockpit-Gespräche und sonstige Geräusche auf (die hier offensichtlich vollständig fehlen, sonst hätte man Stimmen z.B. des Radarhöhenmessers hören müssen, der -je nach Konfiguration der Fluggesellschaft- die letzten Fuß über Grund zählt, um dem Piloten eine Unterstützung in den letzten Sekunden des Anfluges zu geben
[z.B. «fifty, fourty, thirty, twenty, ten»]; ebenfalls hätte man Warnungen u.a. des GPWS [Ground Proximity Warning System] hören müssen, das u.a. bei großer Vertikal-Geschwindigkeit bzw. nicht für eine Landung ausgefahrenen Landeklappen und Fahrwerken eine ganze Reihe an lauten Warnungen hätte abgeben müssen – nun können diese Systems deaktiviert werden, aber nur durch Ziehen von Sicherungen im Cockpit bzw. Umlegen von bestimmten «Inhibit»-Schaltern im Cockpit), die anderen drei Kanäle zeichnen die Funk-, Intercom-, Passagieransage- und Funkfeueraudio-Übertragungen auf, die am jeweiligen «Audio Control Panel (ACP)» von Kapitän, Kopilot und Observer gerade eingestellt sind. Ein weiteres Detail: Üblicherweise wird meistens die Uhrzeit in UTC angegeben und nicht in Ortszeit wie hier geschehen.
Eigentlich kann ich mir aus kaum einer Bemerkung in diesem Dokument einen Reim machen (grüner Knopf? / Sauerstoff ausschalten würde nur Sinn m achen, wenn das Flugzeug in großer Höhe und somit nicht weniger als zwei Minuten vor Ende der Aufzeichnung (= Aufschlag?) ist und auch nur, wenn gleichzeitig Sicherungen im Cockpit gezogen und die Druckkabine ausgeschaltet würde).
Da der CVR im Moment des Verlustes von -soweit ich weiß- AC-Strom
(Wechselspannung) aufhört aufzuzeichnen, halte ich es nicht für zwingend notwendig, daß man etwas vom Aufschlag darauf hört. Man kann einen Airliner sicher technisch ohne Probleme in den Boden rammen, allerdings kann ich mir schwer vorstellen, wie der Überlebenstrieb eines jeden zu überwinden wäre, wenn man die Erde auf sich zurasen sieht, wie es in einer solchen Situation der Fall wäre. Ich betreue manchmal sogenannte Funflüge in Flugsimulatoren,
dabei kommt es ab und zu zu Situationen, in denen den Funfliegern (=Nichtpiloten) die Kontrolle entgleitet. Selbst die dort simulierte Situation führt zu einem starken Überlebenstrieb!
Herzliche Grüße…
Siehe da: Osama bin Laden war gar kein Verschwörer, sondern ein »Verschwörungstheoretiker«! In den jetzt von Gerhard Wisnewski entdeckten Aussagen stritt der »Terrorfürst« eine Beteiligung an den Anschlägen des 11. September 2001 nicht nur ab, sondern sagte auch: »Die Vereinigten Staaten sollten versuchen, die Täter in ihrem Inneren zu suchen«. Die US-Regierung selbst hatte entsprechende Aussagen bin Ladens zusammengetragen, aber unter Verschluss gehalten. Das und mehr findet sich jetzt in Gerhard Wisnewskis zum 10. Jahrestag der Anschläge aktualisiertem und erweiterten Bestseller Operation 9/11. Hier ein Auszug:
Osama&Obama/Von Aubiboni
Die Täterschaft von Osama und den Seinen ist erwiesen, glaubt alle Welt. Schließlich hat Osama bin Laden im Herbst 2001 ja ein »vernichtendes Schuldeingeständnis« abgelegt, wie US-Präsident Bush damals befriedigt feststellte. Sie erinnern sich bestimmt an das unscharfe Video dieses etwas dicklichen Herrn mit der weißen Kopfbedeckung und dem langen Bart, das im Dezember 2001 an die Öffentlichkeit kam. Darin offenbarte der angebliche Osama offenbar Vorauswissen von den Attentaten.
Auszug aus dem alten Video von 2001 mit dem angeblichen Geständnis bin Ladens
Präsident Bush zeigte sich zufrieden. Doch nicht nur, dass schon bald Skeptiker auf zahlreiche Ungereimtheiten in dem unscharfen Video hinwiesen – wovon die seltsame Erscheinung bin Ladens nur eine war. Überdies nahm das deutsche Fernsehmagazin Monitor auch die englische Übersetzung des ursprünglich arabischen Videos auseinander. »Die von der US-Regierung der Weltöffentlichkeit präsentierte englische Übersetzung ist nicht nur teilweise manipuliert, sondern enthält sogar Fehler«, stellte der damalige Monitor-Chef Klaus Bednarz fest.
Doch für die Vereinigten Staaten stand fest: Bin Laden hatte die Planung der Anschläge gestanden. Dabei hätten die USA es besser wissen müssen. In einem fast 300 Seiten starken Papier hatte der Foreign Broadcast Information Service (FBIS) der CIA, der regelmäßig fremdsprachige Quellen
| US-Regierungsreport mit öffentlichen Äußerungen bin Ladens |
auswertet und übersetzt, über einen Zeitraum von zehn Jahren öffentliche Äußerungen von Osama bin Laden zusammengetragen.
Der Titel: »FBIS Report: Compilation of Usama bin Laden Statements 1994 – January 2004«. Auf Seite 157 findet sich zum Beispiel ein von der Peshawar Afghan Islamic Press News Agency am 16. September 2001 verbreitetes Statement bin Ladens. Überschrift:»Bin Laden leugnet Verwicklung in die Terroranschläge in den USA«. »Nach den Explosionen in den Vereinigten Staaten zeigen einige Leute mit dem Finger auf mich, aber ich weise das zurück, weil ich es nicht getan habe«, wird bin Laden da zitiert. »Die Vereinigten Staaten haben mich schon immer derartiger, von ihren Feinden begangener Anschläge beschuldigt. Um es nochmal zu sagen, ich habe es nicht getan; die Täter haben dies in ihrem eigenen Interesse durchgeführt. Ich lebe im Islamischen Emirat Afghanistan, und ich habe mit seiner Eminenz Amir ol-Momenin gesprochen, der derartige Angriffe vom Territorium Afghanistans aus nicht erlauben würde.«
Das mag man gern glauben; niemand würde derartige Anschläge von seinem Territorium aus erlauben.
Gerhard Wisnewskis aktualisiertes und erweitertes Standardwerk Operation 9/11
Ferner enthält die Sammlung auf Seite 179 auch ein Interview der Zeitung Karachi Unmat mit bin Laden vom 28. September 2001: »Sie wurden beschuldigt, an den Angriffen von New York und Washington beteiligt gewesen zu sein«, fragt der Unmat-Korrespondent bin Laden. »Was möchten Sie dazu sagen? Wenn Sie nicht beteiligt waren, wer könnte es dann gewesen sein?«
Antwort: »Ich habe bereits gesagt, dass ich nicht in die Anschläge vom 11. September in den Vereinigten Staaten verwickelt bin. Als Moslem tue ich mein Bestes, um nicht zu lügen. Weder wusste ich irgendetwas über diese Anschläge, noch würde ich den Tod von unschuldigen Frauen und Kindern und anderen Menschen als einen begrüßenswerten Akt ansehen. Der Islam verbietet es strikt, unschuldigen Frauen, Kindern und anderen Menschen Leid zuzufügen. […] Wer auch immer die Attentate vom 11. September begangen hat, ist kein Freund des amerikanischen Volkes. Ich habe bereits gesagt, dass wir gegen das amerikanische System sind, nicht gegen das amerikanische Volk, während bei diesen Anschlägen normale Leute getötet wurden. […] Die Vereinigten Staaten sollten versuchen, die Täter in ihrem Inneren zu suchen; Leute, die Teil des Systems sind, aber dagegen opponieren. Oder solche, die für ein anderes System arbeiten. Personen, die das gegenwärtige Jahrhundert zu einem Jahrhundert des Konflikts zwischen Islam und Christenheit machen wollen, damit ihre eigene Zivilisation, Nation, Land oder Ideologie überleben kann.«
Das ist nicht nur eine Anspielung auf Samuel Huntingtons »Krieg der Kulturen«, sondern sogar auf das »Project for a New American Century«. Also auf jenes »Nest der Neocons«, die seinerzeit die amerikanische Regierung beherrschten. Zitiert von einer amtlichen amerikanischen Quelle. Allerdings nur für den »amtlichen Gebrauch«. Für die Öffentlichkeit gab’s nach wie vor nur plumpe Lügen.
Weil wir aber schon mal dabei sind, lauschen wir doch noch einen Moment den O-Tönen von einem bin Laden, wie wir ihn noch gar nicht kannten: »Es kann irgendjemand gewesen sein, von Russland bis Israel, und von Indien bis Serbien. In den USA selbst gibt es Dutzende von gut organisierten und gut ausgerüsteten Gruppen, die eine große Zerstörung anrichten können. Außerdem dürfen Sie nicht die amerikanischen Juden vergessen, die seit den Wahlen in Florida genug von Präsident Bush haben und sich an ihm rächen wollen. Des Weiteren gibt es Geheimdienste in den Vereinigten Staaten, die jedes Jahr Milliarden von Dollars vom Kongress und der Regierung bekommen. Zu Zeiten der Sowjetunion war diese Geldbeschaffung kein Problem, aber danach gerieten die Budgets in Gefahr. Sie brauchten einen Feind.«
Die Überraschung lautet also: Osama bin Laden war in Wirklichkeit gar kein Verschwörer, sondern ein »Verschwörungstheoretiker«! Der Mann hatte offenbar gar kein Interesse an der ihm von der US-Regierung zugedachten Rolle des islamischen Superschurken …
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Gerhard Wisnewski
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