Es ist wieder einmal soweit: Ab Montag, dem 9. Mai 2011, treiben die Volkszähler ihr Unwesen. Natürlich wollen sie nur unser Bestes, nämlich unsere Daten. Aber anders als 1987 regt sich kein Widerstand gegen die staatliche Datensammelei. Ganz Deutschland scheint wie gelähmt. Sagte ich »ganz Deutschland«? Nun, nicht ganz: Bei einer kleinen, unbeugsamen Wohngemeinschaft beißt der Volkszähler auf Granit. Und das ist nicht etwa irgendeine WG – sondern die WG von Doktor Faust! Gerhard Wisnewski hörte mit …
Faust: Es klopft? Herein! Wer will mich wieder plagen?
Mephistopheles: Herein, ganz leise, nur herein!
Volkszähler: Guten Tag, ich komme wegen der Volkszählung!
Faust: Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten, die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt?
Die Schöne (tanzend): Was will denn der auf unserm Ball?
Volkszähler: Ich möchte nur ein paar Fragen stellen; Sind Sie der Haushaltsvorstand?
Faust: Was geht‘s dich an? Das Spionieren, scheint‘s, ist deine Lust …
Volkszähler: Wir benötigen die Angaben für Planungszwecke …
Gretchen: Ach!
Mephistopheles: Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, und grün des Lebens goldner Baum.
Volkszähler: Sicher, sicher …
Valentin (tritt vor): Wen lockst du hier? Beim Element! Vermaledeiter Rattenfänger!
Faust: Es muss auch solche Käuze geben. Ich wollt, du hättest mehr zu tun, als mich am guten Tag zu plagen. Ich bitte dich, lass mich allein!
Volkszähler: Ich weise Sie darauf hin, dass sie zur Ausfüllung des Fragebogens verpflichtet sind!
Faust: Auch was Geschriebnes forderst du Pedant? Hast du noch keinen Mann, nicht Manneswort gekannt?
Die Hexe: Au! Au! Au! Au! Verdammtes Tier! Verfluchte Sau!
Volkszähler: Ich lasse mich hier nicht beschimpfen! Bei Nichtausfüllen des Fragebogens droht ein empfindliches Bußgeld und …
Faust (zu Mephisto): Nein, sage mir, was soll das werden? Das tolle Zeug, die rasenden Gebärden,der abgeschmackteste Betrug sind mir bekannt, verhasst genug …
Mephistopheles: Ei Possen! Das ist nur zum Lachen …
Faust: Mein Busen fängt mir an zu brennen! Entfernen wir uns nur geschwind!
Mephistopheles: Nun, wenigstens muss man bekennen, dass es aufrichtige Poeten sind.
Faust: Wie kommen wir denn aus dem Haus? Wo hast du Pferde, Knecht und Wagen?
Mephistopheles: Wir breiten nur den Mantel aus,der soll uns durch die Mitte tragen,du nimmst bei diesem kühnen Schritt nur keinen großen Bündel mit.Ein bisschen Feuerluft, die ich bereiten werde, hebt uns behend von dieser Erde.
Volkszähler: Halt!
Schüler: Mir wird von alledem so dumm, als ging mir ein Mühlrad im Kopf herum.
Volkszähler: Sie bleiben jetzt hier und füllen den Fragebogen aus! Muss ich erst mit Zwangsgeld drohen?!
Mephistopheles: Wie magst du deine Rednerei nur gleich so hitzig übertreiben.
Faust: Was willst du böser Geist von mir? Erz, Marmor, Pergament, Papier? Soll ich mit Griffel, Meißel, Feder schreiben? Ich gebe jede Wahl dir frei.
Volkszähler: Mit Bleistift.
Geisterchor (unsichtbar): Weh! Weh!
Volkszähler: Ihre Angaben werden streng vertraulich behandelt.
Faust: Die Botschaft hör‘ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Volkszähler: Haben Sie denn kein Vertrauen zum Staat?
Mephistopheles: Fürwahr, ich spüre nichts davon! Mir ist es winterlich im Leibe …
Volkszähler: Zuerst den Namen eintragen …
Faust: Name ist Schall und Rauch.
Volkszähler: Das tut jetzt nichts zur Sache; schreiben Sie!
Die Schöne: So hört doch auf, uns hier zu ennuyieren!
Volkszähler: Was mischen Sie sich ein?
Mephistopheles: Mit Frauen soll man sich nie unterstehn zu scherzen.
Geist, der sich erst bildet: Spinnenfuß und Krötenbauch und Flügelchen dem Wichtchen!
Matrone: Wir haben zu viel Lebensart,um hier mit euch zu maulen! Doch hoff‘ ich, sollt ihr jung und zart, so wie ihr seid, verfaulen.
Volkszähler: Ruhe! Bin ich denn hier in einem Irrenhaus?! Ich gehe!
Faust: Mich dünkt, ich hör‘ ein ganzes Chor von hunderttausend Narren sprechen.
Mephistopheles: Der Grasaff! Ist er weg?
Alle Faust-Zitate sind Originalzitate aus Goethes Faust, nur der Volkszähler wurde hinzugedichtet.
Copyright © 2011 Das Copyright für die Artikel von Gerhard Wisnewski liegt beim Autor.
Von Gerhard Wisnewski
Seuchenkommandos auf den Titelseiten, Eilmeldungen im Radio, und im Fernsehen sucht die Bundeswehr nach toten Vögeln. Erst Hubschraubereinsatz, dann Tornados; Minister raufen um Kompetenzen und Vogelkundler raufen sich die Haare angesichts des medialen Seuchenszenarios. Seit dem 16. Februar 2006 wird die deutsche Öffentlichkeit über die Massenmedien von der Vogelgrippe infiziert. Politiker, Medien, Institutsleiter und Pharmakonzerne spielen uns auf der Orgel der Angst das alte Lied vom tödlichen Virus vor, diesmal heißt es H5N1. In der EU und den USA fließen Milliarden in die Forschung nach Impfstoffen, den Kauf von Tamiflu und in die Einführung neuer Tests. Die Ängste in der Bevölkerung steigen und mit ihnen der Wert mancher Aktien. Doch die naheliegendsten Fragen werden nicht gestellt. Und wenn sie gestellt werden, bekommt man keine Antwort.
Soweit der Werbetext zu der kostenlosen DVD-Dokumentation «H5N1 antwortet nicht – auf der Suche nach dem Killervirus». Und die Autoren Michael Leitner (Autor des Buches «Mythos HIV») und Thomas A. Hein haben nicht zuviel versprochen. Punkt für Punkt gehen sie die offenen Fragen in Sachen Vogelgrippe durch, und davon gibt es ja nicht wenige:
– Ist die Vogelgrippe bloß eine Mediengrippe?
– Gab es auf Rügen wirklich ein Massensterben von Vögeln?
– Wie gefährlich ist H5N1 für Mensch und Tier?
– Welche Fakten sprechen für eine Pandemie?
– Wie sicher sind H5N1-Nachweise?
– Wie impft man gegen ein Virus, das man nicht kennt, weil es noch gar nicht vorhanden ist – nämlich das von Mensch zu Mensch übertragbare Vogelgrippe-Virus?
– Drohen uns Zwangsimpfungen?
– Wer profitiert von der Vogelgrippepanik?

Ein wichtiger Teil gleich zu Beginn sind natürlich auch Recherchen, die zuvor schon auf dieser Webseite veröffentlicht wurden: Wie kommt es, daß das Virus ausgerechnet in unmittelbarer Nähe der Zentrale und später auch in der Nähe der Filialen des Friedrich-Loeffler-Instituts gefunden wurde? Jenes Instituts auf der Rügen-Nachbarinsel Riems, das in Deutschland quasi das Nachweismonopol auf H5N1 besitzt? «Zum ersten Mal fand man es auf Rügen, aber wo kam es her?», fragen die Dokumentaristen. Tja, woher? Der einzige Ort, an dem es in der Gegend schon die ganze Zeit vorhanden war, war das Friedrich-Loeffler-Institut auf Riems.
Eine spannende und informative 66-Minuten-Dokumentation, in der sehr viele Experten, wie Ornithologen und Tierärzte, zu Wort kommen, die mit verblüffenden Tatsachen aufwartet und die den Panikmachern die Waffen aus der Hand schlägt. Und die ich daher nur wärmstens empfehlen kann.
Wenn Sie ganz schnell einen Überblick über das Vogelgrippe-Phantom bekommen oder andere informieren wollen, ist das genau das Richtige.
Und das Beste: Sie können den Film kostenlos beziehen – im Prinzip jedenfalls. Besser wäre es natürlich, wenn Sie dieses engagierte Stück Fernsehen mit einer Spende unterstützen würden, die garantiert besser angelegt ist als der vierteljährliche Propagandagroschen für die GEZ.
H5N1 antwortet nicht! Auf der Suche nach dem «Killervirus»
Ein Film von Michael Leitner und Thomas A. Hein
(DVD, 66 Min, PAL)
Für Bestellungen: http://www.wunschfilme.net/vg.html
Diese Dokumentation wurde mit Hilfe von Spenden finanziert. Bitte unterstützen Sie neue Filmprojekte durch Spenden:
Neue Impulse Spendenkonto:
LB-BW Landesbank Baden-Württemberg
Bankleitzahl: 600 501 01
Kontonummer: 126 725 1
Verwendungszweck: Vogelgrippe
Für Auslandsüberweisungen:
IBAN: DE60 6005 0101 0001 2672 51
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Gerhard Wisnewski
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