Stellen Sie sich vor, ein Meteorologe würde abends im Fernsehen eine Weltkarte mit der aktuellen Ausbreitung der japanischen Strahlenwolke präsentieren. Und zwar nicht, wie sonst immer, aufgrund irgendeiner dubiosen Computersimulation, sondern aufgrund von objektiven Messdaten. Die gute Nachricht ist: Diese Karte gibt es. Die schlechte: Wir dürfen sie nicht sehen.
Gerhard Wisnewski
Zwar wird die Ausbreitung der Radioaktivität von dem japanischen Kraftwerksunfall genau beobachtet. Die Reaktorwolke (sofern es eine gibt) kann praktisch keinen „Schritt“ machen, ohne dass es jemand mitbekommt. Internationale Organisationen haben jederzeit die Hand „am Puls der Strahlenwolke“. Und die Daten gibt’s gleich um die Ecke: Im Rechenzentrum der internationalen Überwachungsorganisation für Atomtests CTBTO* in Wien. Laut dem britischen Wissenschaftsmagazin „Nature“ unterhält die CTBTO weltweit etwa 60 Messstationen für Bodenerschütterungen und Radioaktivität. Die Organisation überwacht so im Auftrag der Mitgliedsstaaten des Vertrages über das Verbot von Nuklearversuchen die Umgebung auf radioaktive Emissionen.
Zwei der Stationen befinden sich in Japan und „Dutzende häufig auf Inseln in der Asien-Pazifik-Region“ („Nature“).

Daten geheim: Das Messnetz der Atomtestkontrolleure in der Pazifik-Region
Genauso wie geheimen Atomtests kann man mit den Messstationen natürlich auch zivilen Atomunfällen auf die Spur kommen – und zusammen genommen ergeben die Messwerte dieses Netzes ein genaues Ausbreitungsbild einer möglichen „radioaktiven Wolke“: Da die Daten „ein weitaus vollständigeres Bild der Ausdehnung und Verbreitung von gegenwärtigen oder zukünftigen radioaktiven Freisetzungen durch den schwerwiegenden japanischen Reaktorunfall ermöglichen würden, wären die Daten von enormem öffentlichen Interesse“, schreibt „Nature“.
Allerdings. Das Problem ist nur: Laut „Nature“ dürfen die Atomtestkontrolleure zwar Strahlendaten von Nukleartests veröffentlichen – nicht aber von aktuellen Reaktorunfällen. Strahlendaten von Atomunfällen bleiben unter Verschluss. Die Wahrheit ist: Die Strahlendaten der CTBTO werden zwar gerne zu Propagandazwecken benutzt (2009 wurde beispielsweise Nordkorea eines Atomtests beschuldigt) – nicht aber zum Schutz der Bevölkerung vor zivilen radioaktiven Gefahren.

Unabhängig erhobene Strahlenmesswerte finden Sie links auf der Seite
„Wir beobachten die Situation“, zitierte „Nature“ eine Sprecherin der Organisation in Wien. „Unsere Leute sind speziell zu diesem Zweck am Wochenende hier geblieben“. Was natürlich schön ist. Aber: Auskünfte über die Strahlensituation würden nur den Regierungen der Mitgliedsstaaten des Abkommens erteilt. „Wenn es um Daten von Radionukleiden geht [zur Beobachtung von Atomunfällen], haben wir dafür keine Genehmigung, deshalb kann ich Ihnen unsere Ergebnisse nicht mitteilen“, so die Sprecherin zu „Nature“.
*Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty Organization, Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen
Hier gehts zum neuen unabhängigen Strahlen-Messportal (beta)
Von Gerhard Wisnewski
Dr. Robert Bowman, der ehemalige Leiter der Raketenabwehrforschung in den USA, hat jetzt den US-Vizepräsidenten Richard «Dick» Cheney als hauptverdächtigen Drahtzieher der Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA bezeichnet. Cheney leitete an diesem Tag eine Reihe von Übungen, die den normalen Luftabwehrapparat der USA außer Kraft setzten. So wurden im Rahmen einer Übung Kampfflugzeuge von der Ostküste abgezogen und nach Kanada verlegt. Im Rahmen einer anderen Übung vagabundierten zahlreiche «entführte» Dummy-Maschinen durch den Luftraum, die nicht abgefangen wurden, weil sie als Teil der Übung galten – vermutlich, bis es zu spät war.
«Die Übungen, die an diesem Morgen durchgeführt wurden, simulierten exakt das, was schließlich passierte und verwirrten die Leute von der FAA und NORAD derart, daß sie nicht mehr wußten, was echt und was Teil der Übung war», so der hochdekorierte Bowman (links) in einem Interview mit der Alex Jones-Show, in der sich kürzlich auch der Hollywood-Schauspieler Charlie Sheen kritisch zum 11.9. geäußert hatte. FAA steht für die Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration und NORAD für North American Aerospace Defense Command. Bowman ist nicht nur Politiker, sondern bringt als ehemaliger Kampfpilot und studierter Luftfahrtingenieur auch Expertise mit.
«Ich glaube, die Leute, die diese Übungen (am 11.9.; G.W.) planten und durchführten, sind diejenigen, gegen die ermittelt werden sollte. (…) Wenn ich es auf eine Person zuspitzen soll – ich glaube, mein Hauptverdächtiger wäre Dick Cheney.»
Bowman stimmte der Aufassung zu, daß die USA in Gefahr waren, in eine Diktatur abzurutschen und sagte: «Ich glaube, es gibt nichts, was dem Faschismus näher kommt als das, was wir in letzter Zeit von dieser Regierung gesehen haben.»
http://www.prisonplanet.com/articles/april2006/040406mainsuspect.htm
Mathias Bröckers hat die Übungen am 11.9. ausführlich beschrieben:
http://www.heise.de/tp/deutsch/special/wtc/17622/1.html
http://www.heise.de/tp/deutsch/special/wtc/17641/1.html
Gerhard Wisnewski
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