Ihr Urlaub wird Ihnen zu teuer? Keine Sorge: Die »Bild-Zeitung« hat den Stein der Weisen gefunden – nämlich wie man »mit den Tipps von BILD.de »viel Spritgeld in die Urlaubskasse« zurückfließen lassen kann. Sprit sparen, lautet die Devise. Doch Vorsicht: Bei der »Bild-Zeitung« sind mal wieder die Milchmädchen zugange. Wer alle diese »Tipps« berücksichtigt, dürfte ordentlich draufzahlen …
»So wandert das Spritgeld in die Urlaubskasse!«, verspricht mir die Bild-Website am 16. Juli 2010. »Gut jeder zweite Urlauber (62 Prozent) startet im Auto in die Ferien. Dabei lässt sich viel sparen. Mit den Tipps von BILD.de wandert viel Spritgeld in die Urlaubskasse.« Tolle Sache, dachte ich mir und warf einen Blick auf diese sagenhaften Tipps:
»Lassen Sie Ihr Auto vor dem Start auf technische Mängel überprüfen. Verschmutzte Luftfilter oder Zündkerzen können zu einem deutlich höheren Spritverbrauch führen.«
Nun, natürlich ist ein gut laufendes Auto eine tolle Sache – aber ob dieses Geld wirklich in die Urlaubskasse wandert, wie von Bild versprochen? Wohl eher bleibt es in der Werkstatt hängen – wenn man nicht sogar draufzahlt.
Nächster Tipp: »Auch ein Ölcheck sollte Teil der Wartung sein. Empfehlenswert: Leichtlauföle, mit denen sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu vier Prozent senken lässt.«
Auch nicht schlecht. Aber auch dieses Geld kommt vermutlich nicht in meiner Urlaubskasse an, denn Leichtlauföle sind doppelt bis dreimal so teuer, wie normale Öle.
Unnötigen Ballast aus dem Kofferraum entsorgen – d’accord. Kostet nichts und bringt vielleicht das eine oder andere Wasserglas voll Spritersparnis. Das gleiche gilt für den Reifendruck. Den Kofferraum dürfte allerdings jeder Urlauber von selbst leer machen, um sein Gepäck unterzubringen. Es wird die Redakteure vielleicht überraschen, aber auch Bild-Leser haben ein Gehirn!
Jetzt aber: die Profiltiefe der Reifen! Erforderlich sind mindestens 1,6 Millimeter, klärt mich Bild auf. Das ist die gesetzliche Mindesttiefe. Zum Spritsparen optimal wären aber mindestens drei Millimeter, meint Bild. Frage: Soll man nun wirklich 400 bis 500 Euro oder mehr in neue Reifen investieren, um ein paar Liter Sprit zu sparen? Auch dieses Geld wird wohl kaum wieder in der Urlaubskasse ankommen – von einer echten Ersparnis ganz zu schweigen.
Vor dem Start Auto im Schatten parken und gut lüften, um die Klimaanlage zu entlasten; außerdem die Klimaanlage sparsam verwenden: Vielleicht mal eine gute Idee, die nichts kostet. Trotzdem zählt auch eine angenehme Temperatur an Bord zum Komfort – und der ist auch was wert. Zum Beispiel muss man unterwegs automatisch weniger Wasser kaufen. Und davon abgesehen leben wir ja nicht nur noch, um Sprit zu sparen.
Schonendes Fahren, also früh schalten, nicht schneller als 130 fahren. Gut – aber wer kann im Stau schon schneller als 130 fahren? Und warum anschließend noch länger im Auto s(chw)itzen als nötig? Ist frühzeitig ankommen nicht auch was wert? Und wenn es ganz dumm kommt, braucht man nun vielleicht eine Zwischenübernachtung mit der ganzen Familie.
Fazit: Diese Bild -»Tipps« kann man sich sonstwohin nageln. Sie sind definitiv ein Konjunkturprogramm für die Zubehörindustrie. Wer alle diese Bild -»Tipps« berücksichtigt, zahlt ordentlich drauf. Aber zum Glück sind Bild-Leser normalerweise ja wesentlich intelligenter als ihr Blatt …
Copyright © 2010 Das Copyright für die Artikel von Gerhard Wisnewski liegt beim Autor.
Von Gerhard Wisnewski
Die von dem Physikprofessor Steven E. Jones gegründete Gruppe Scholars for 9/11 Truth (Wissenschaftler für die Wahrheit über den 11.9.) kommt in Schwung. Bei einer Veranstaltung in der Brigham Young University in Utah am 16. Februar 2006 erklärte Jones, der Zusammenschluß sei seit dem 1. Februar von 40 auf nunmehr 140 Wissenschaftler angewachsen. Damit sind der Gruppe innerhalb von gut zwei Wochen 100 Wissenschaftler beigetreten. Im Rahmen der Veranstaltung forderte Jones einen Sonderermittler nach dem Watergate-Muster, um die offenen Fragen in Sachen 9/11 zu beantworten.
«Zu Jones‘ Grundannahmen – die durch Recherchen von Ingenieuren, Wissenschaftlern und Regierungsberichten gestützt werden – gehört, daß das angebliche Bekennervideo von Osama Bin Laden eine Fälschung ist und daß Überreste des World Trade Center-Gebäudes Nr. 7 beweisen werden, daß es durch Thermite zum Einsturz gebracht worden ist – eine explosive Mischung aus Aluminiumpulver und einem Metalloxid», schrieb der Daily Herald, eine Tageszeitung aus Utah, am 17. Februar über die Veranstaltung.
Inzwischen sickern die Zweifel an der offiziellen Version des 11.9. vom Rand her in den Mainstream durch. In seiner März-Ausgabe stellte das Männer-Magazin Maxim die 9/11-Truth-Bewegung vor. Überschrift: «What really brought down the Towers?» (Was brachte die Türme wirklich zum Einsturz?)

«Vier Jahre später glaubt eine wachsende und zunehmend prominente Gruppe von Amerikanern, daß eine Verschwörung der Regierung die einzige Erklärung des ‚Neuen Pearl Harbors‘ ist, die einen Sinn macht. Bewaffnet mit einer Flut von Büchern, aufrüttelnden Videos und einer kürzlichen Anzeigenkampagne, hat der lose Zusammenschluß, den manche die 9/11-Wahrheitsbewegung nennen, seinen Weg von den schattigen Tiefen des Internets an das Tageslicht zurückgelegt. Die Arbeit der Bewegung beruht durch die Bank auf der Überzeugung, daß die US-Regierung die ganze Wahrheit über den 11.9. unter Verschluß hält. Und daß sie den 11.9. entweder geplant oder als Vorwand für eine Invasion Afghanistans und Iraks sowie eine Eindämmung der Bürgerrechte zuhause passieren ließ.»
Der Maxim-Artikel als pdf:
http://www.911blogger.com/files/MAXIM-MARCH-2006-911-Conspiracy-Theories.pdf
Gerhard Wisnewski
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