Der Fall des Absturzes des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski nimmt eine ganz neue Wendung. Oder sollten wir sagen: »des angeblichen Absturzes«? Es ist nämlich so, dass an der »Absturzstelle« ein paar unwesentliche Dinge fehlen. Shanksville und Pentagon lassen grüßen.
Noch immer redet sich die halbe Welt die Köpfe über den Absturz von Smolensk vom 10. April 2010 heiß, bei dem neben dem polnischen Präsidenten Lech Kaczynski große Teile der polnischen Elite ums Leben kamen: Herrschte denn nun Nebel oder nicht? Gab es Seitenwind oder nicht? Wurde der Pilot unter Druck gesetzt oder nicht? Wurde der Sprit abgelassen oder nicht? Gab es nun zwei, drei, vier oder gar fünf »Black Boxes«? Wurde die Maschine abgeschossen, oder hatte sie eine Bombe an Bord?
Eine schöne Beschäftigungstherapie. Alle Welt arbeitet sich an mehr oder weniger sinnlosen Bruchstücken ab und wird über dem unlösbaren Puzzle schier wahnsinnig. 50 Prozent der kolportierten Puzzleteile sind vermutlich wertlos oder sogar irreführend – aber welche 50 Prozent? Für die Veranstalter dieser »Tragödie« besitzt das den »Vorteil«, dass damit niemand zu einer Lösung kommen kann. Ein gelungenes Ablenkungsmanöver. Die Lösung selbst liegt ganz woanders und ist viel einfacher, als man angesichts der verwirrenden Puzzleteile annehmen könnte.
Wie immer muss man sich erstmal von der gesamten Propaganda frei machen, um zu plausiblen Lösungen des Rätsels zu gelangen. Mein Tipp: Das Ganze funktionierte nach der Methode WTC, Pentagon und Shanksville:
– Eine Maschine mit den Passagieren an Bord startet.
– In der Luft wird die Maschine zu einem anderen Flughafen umgeleitet, vielleicht wirklich unter dem Vorwand dichten Nebels am vorgesehenen Flughafen.
– Die Maschine landet auf dem anderen Flughafen, wo man die Insassen verschwinden lässt.
– Am vorgesehenen Flughafen hat man dagegen ein altes Wrack aufgebaut, das nun zum »Absturz« erklärt wird.
Simsalabim – weg ist der Präsident. Nur so lassen sich 100 Menschen sauber wegzaubern. Scheinidentitäten von Menschen und Gegenständen sind schließlich die wichtigste Zutat der Zauberei. Genau so arbeitet auch jeder David Copperfield. Und ginge es nicht um diese fast 100 Menschenleben, könnte man das fast »elegant« nennen. Nur dieses Verfahren besitzt den Vorteil der totalen Kontrolle über das Geschehen. Jedes andere Attentat (Abschuss, Manipulation der Landeeinrichtungen etc.) beinhaltet unkalkulierbare Risiken, zum Beispiel reale Spuren (etwa von Einschüssen) und Überlebende. Wirklich sicher ist nur das oben beschriebene Verfahren.
Eine »Verschwörungstheorie«? Wie ich schon früher sagte, ist eine Verschwörungstheorie eine Theorie ohne Fakten. Dies aber ist eine Theorie mit Fakten. Zum Beispiel kann das der Öffentlichkeit präsentierte Wrack niemals an diesen Ort geflogen sein.
Doch der Reihe nach:
Komplett totgeschwiegen wurde bisher in den Medien, dass Smolensk nicht nur über einen, sondern über zwei Flughäfen verfügt. Neben dem Militärflughafen im Norden, wo angeblich Kaczynski abstürzte, gibt es noch einen zweiten Flugplatz im Süden. Ein Verwechslungsspiel zwischen diesen beiden Flughäfen anzuzetteln, wäre einfach. So hätte man Kaczynski zu dem zweiten Flughafen umleiten können, während man am ersten das Wrack präsentiert.

Der angebliche Unglücksflughafen, Smolensk Severny Airfield, ICAO-Code XUBS

Der verschwiegene zweite Flughafen im Süden von Smolensk, Smolensk Yuzhny Airport, ICAO-Code LNX
Begeben wir uns gedanklich einen Moment zurück zum Morgen des 10. April 2010. Kurz vor neun fliegt die polnische Präsidentenmaschine Smolensk Nord (XUBS) an, wo man ihr allerdings erklärt, dass eine Landung unmöglich ist (vielleicht wegen angeblichen Nebels). In etwa einer Stunde soll aber die Gedenkveranstaltung in Katyn beginnen: Würde man nun nicht nach der nächstgelegenen Landemöglichkeit Ausschau halten? Oder würde man dem Flugzeug diese Alternative nicht sogar anbieten? Natürlich würde man das tun. Von der Lage her wäre das nur acht oder neun Kilometer entfernte Flugfeld von Smolensk Süd ideal. Dieser Flugplatz ist von Katyn genauso weit entfernt wie Smolensk Nord. Aus der Pilotenperspektive liegt der Flugplatz sogar gleich nebenan. Beide Landebahnen sind auch in derselben Himmelsrichtung ausgerichtet. Das heißt, die Maschine müsste lediglich um neun Kilometer versetzt anfliegen. Und das heißt: Der alte, nur noch wenig benutzte Yuzhny Airport (Smolensk Süd) wäre das »natürliche Nadelör«, durch das die Tupolew nun vielleicht kommen könnte. Die Piste dieses Airports erscheint mit 1,6 Kilometern Länge zwar etwas kurz. Allerdings lässt sich die normalerweise benötigte Landestrecke der Tupolew von angeblich 2,5 Kilometern bei vollem Einsatz von Schubumkehr und Bremsen erheblich verkürzen. Auf Komfort kommt es hier schließlich nicht an. Und zum Starten benötigt die Tupolew-154 nur etwa 1,2 Kilometer.
Bereits früher habe ich den angeblichen Absturz von Smolensk mit anderen, vergleichbaren Abstürzen verglichen. Dabei kam heraus, dass bei anderen Bruchlandungen im Wald große Teile des Flugzeugrumpfes erhalten blieben und fast alle Passagiere überlebten. Nicht aber in Smolensk. Inzwischen sind zahlreiche Videos und Fotos der Absturzstelle aufgetaucht. Auf den bisher bekannten Aufnahmen fehlt eigentlich alles, was zu einer derartigen Bruchlandung aus geringer Höhe im Wald gehören würde:
– große Wrackteile, insbesondere große Rumpfteile
– der vordere Rumpf
– die zahlreichen Sitze
– schwarze Brandspuren am Wrack
– Brandspuren/Asche an Waldboden und Bäumen

Wo ist der schwarze Brandfleck?: Das Trümmerfeld von oben gesehen
Oder anders gesagt: Wenn Wrackteile fehlen, müssen sie irgendwo hingekommen sein. Bei einem Flugzeugabsturz im Wald können sie – wenn sie nicht da sind – nur verbrannt sein. Wenn sie nicht verbrannt sind, weil es keinen nennenswerten Brand oder eine Explosion gegeben hat, müssen sie da sein. Wenn sie aber nicht da sind, kann das nur heißen, dass hier nie ein vollständiges Flugzeug vorhanden war. Und der fehlende Brand kann umstandslos auch dadurch erklärt werden, dass hier eben nie ein betanktes Flugzeug abgestürzt ist.
Schon einige Beobachter haben sich darüber gewundert, dass die Maschine nur in Kleinteilen vorliegt und kein größeres Teil erhalten blieb. Betrachtet man das folgende Bild der eingesammelten Wrackteile, erkennt man, dass große Teile des Flugzeuges fehlen, vor allem vom vorderen Rumpf. Die vorhandenen Teile sind dagegen gerade so groß, dass sie noch auf einen Tieflader oder Lkw passen. Die Frage ist nur: Wurden sie für den Abstransport so zerkleinert – oder bereits für den Transport zur »Absturzstelle«?

Das »rekonstruierte« Wrack auf dem Flugfeld von Smolensk
Nachdem die Einzelteile des Wracks provisorisch auf dem Flugfeld zusammengestellt wurden, erkennt man, dass das Wrack an einigen Stellen sauber durchtrennt wurde. Wie man sieht, sind die beiden Tragflächen genau in der Mitte durchgeschnitten worden. Da das nicht durch einen chaotischen Absturz passiert sein kann, muss es »künstlich« gemacht worden sein. Auch die beiden Höhenleitwerke erscheinen säuberlich vom Heck getrennt. Aber wo wurde das gemacht? Soetwas erfordert lange Schweiß- oder Trennarbeiten. Nach dem »Absturz« hat man solche Bilder nicht gesehen. Und außerdem sieht man auch auf dem Luftbild vom Absturz keine größeren, zusammenhängenden Trümmerteile.
Betrachtet man die Fotos von dem Wrack genauer, stellt man fest, dass einige Teile schon eine deutliche Patina angesetzt haben. Zum Beispiel das runde Teil, das von einigen Medien als »Cockpit« bezeichnet wurde. Dieses Teil war zweifellos schon länger der Witterung ausgesetzt. Der Lack ist deutlich korrodiert. Es ist mit dunklen Punkten übersät, an der unteren Vorderseite hat sich eine moosartige Patina gebildet. So sieht zum Beispiel auch ein Auto aus, das man zehn Jahre im Garten herumstehen läßt. Zweifellos lag dieses Teil schon viele Monate irgendwo auf einem Flugzeugschrottplatz herum.


Wrackteile mit Patina: Hatten sie schon seit Jahren auf dem Schrottplatz gelegen?
»Zerplatzt« eine Maschine mit so vielen Passagieren beim Absturz derartig, wie angeblich die Tupolew in Smolensk, bietet sich dem Betrachter normalerweise ein grauenvolles Schlachtfeld. Leichen, Schuhe, Hüte, Kleidung, Papiere und Gepäck liegen nicht nur wild am Boden vertreut herum, sondern hängen (was besonders grauenvoll ist) vor allem auch in den Bäumen. Stattdessen sieht man in Smolensk nur große und kleine Schrottteile, die – wie gesagt – kein vollständiges Flugzeug ergeben.
Ja, der Absturzort sieht viel »ärmlicher« aus, als jene Katastrophenübung, die ich vor einigen Jahren einmal in Bayern beobachten durfte. Dabei wurde ein Flugzeugabsturz simuliert – u.a. mit etwa 50 zerfetzten Schaufensterpuppen, Koffern, Taschen, Handtaschen, Schuhen usw. usf. Kein Detail wurde vergessen.
In Smolensk dagegen fehlen all diese typischen Zutaten eines Flugzeugabsturzes.
Das bestätigen auch Zeugen, die unmittelbar nach dem »Crash« an der Absturzstelle waren, zum Beispiel der polnische Journalist Slawomir Wisniewski, der der polnischen Tageszeitung Rzeczpospolita (RZ) drei Tage nach dem »Crash« ein Interview gab. Wisniewski gehörte zu den Journalisten, die den Kaczynski-Besuch in Katyn bei Smolensk beobachten wollten. Stattdessen beobachtete er den Absturz. Das heißt, nach seinen eigenen Worten sah er auch diesen nicht, sondern »konnte schon nicht mehr das komplette Flugzeug erkennen, ich sah nur ein Fragment des Rumpfes und die linke Tragfläche, die ziemlich stark nach links gekippt war und ein Kennzeichen darauf. Dies waren Bruchteile von Sekunden. Dann brauste die Luft und ich sah eine kleine Feuersäule.«
Diese Reihenfolge ist sehr interessant. Das heißt:
– Dieser »Absturzzeuge« sah nie ein vollständiges Flugzeug abstürzen.
– Er sah bereits nur noch »ein Fragment des Rumpfes und die linke Tragfläche«.
– Erst anschließend »brauste die Luft« und eine »kleine Feuersäule« tauchte auf.
Umgekehrt wird also ein Schuh draus: Erst sah der Zeuge Wrackteile, dann erst ein Feuer und interpretierte das Geschehen trotz des falschen Ablaufs als Absturz. Die von Russia Today unmittelbar nach dem »Absturz« präsentierten Augenzeugen halte ich inzwischen für präpariert, insbesondere die drei schwarz gekleideten Knaben, die unter der Aufsicht von russischen Militärs darüber berichteten, wie sich gerade über ihnen ein riesiger Jet in den Bäumen zerlegt habe und wie sie soeben durch Blut und Leichenteile gewatet seien (die auf
keinem Bild zu sehen sind). Einer von ihnen (rechts) gähnt während der Schilderung sogar (ca. 0:44).
[youtube 8OytAQFCkFs nolink]
Ein wenig zu gelangweilt: »Augenzeugen« berichten, wie sie durch Leichenteile und Blut wateten
Die kleinen Feuer hat man auch noch auf den Videos der Absturzstelle brennen sehen, wobei sie mehr wie Teil einer Feuerwehrübung wirkten. Tatsächlich ist es eine bewährte Methode, Attentate unter dem Deckmantel einer Übung durchzuführen. Stellen Sie sich einen Moment lang den Absturz und das Wack als Teil einer Feuerwehrübung vor – ergibt das nicht mehr Sinn als ein »echter« Absturz? Laut Wisniewski gab es »keinerlei Anzeichen dafür, dass fast 100 Menschen bei dem Absturz getötet worden waren … Es gab keine Sitze, Koffer, Taschen, einfach nichts und vor allen Dingen keinerlei menschliche Überreste, und vor Ort herrschte eine schreckliche Stille.«
Auf den Aufnahmen, die teilweise unter dramatischen Umständen direkt »nach dem Crash« gedreht wurden, fehlen weitere Beweise für einen Flugzeugabsturz mit Passagieren an Bord:
– Leichen
– Leichenteile
– Kleidungsstücke (Schuhe, Mäntel, Hüte, Jacken etc.)
– Accessoires (Schirme, Taschen, Koffer, Aktenkoffer, Laptops, Telefone etc.)
– Papiere (Zeitungen, Zeitschriften, Dokumente etc.)
[youtube HX6ztLe4QLY nolink]
Absturzstelle: Die üblichen Spuren eines Crashs fehlen …
Normalerweise wird bei einem derartigen Ereignis Katastrophenalarm ausgelöst. Nach einem Flugzeugabsturz mit so vielen Betroffenen sieht man zum Beispiel:
– lange Reihen von Krankenwagen
– lange Reihen von Leichenwagen
– zahlreiche Rettungshubschrauber
– Helfer mit Tragen und Bahren
– abgedeckte Leichen auf dem Boden oder auf Bahren
– einen Hangar, eine Halle oder ein Zelt als vorläufige Sammel- und Identifizierungsstelle für Leichen
– eine Reihe abgedeckter Leichen
– Interviews mit Rettern, Ärzten und Obduzenten
Alle diese typischen Bilder fehlen merkwürdigerweise in Smolensk. Kurz: Die gesamte Infrastruktur und Logistik zur »Aufbereitung« von 100 Leichen war demnach nicht vorhanden.
Und was ist mit dem Video von den Schüssen? Nun, die Schüsse gab es wirklich. Nur zielten sie nicht auf Überlebende, sondern eher auf unbequeme Mitwisser des Schwindels. Vielleicht müssen wir in Sachen Absturz des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski am 10. April 2010 bei Smolensk also wirklich vollständig umdenken. Möglicherweise haben auch hier – wie schon in Shanksville und am Pentagon – die Illusionisten tief in ihre Trickkiste gegriffen.
Copyright © 2010 Das Copyright für die Artikel von Gerhard Wisnewski liegt beim Autor.
Von Gerhard Wisnewski
Ich will mich nicht schon wieder loben, aber ich hatte es ja gleich gesagt. Außerdem gibt es schönere Anlässe, sich zu loben. Aber: Kaum ist Merkel im Amt, wird Deutschland in Windeseile in die Logik des künstlich konstruierten Kampfes der Kulturen hineingezogen. Bereits drei Tage nach ihrem Amtantritt wurde Deutschland durch die «Entführung» der BND-Agentin Susanne Osthoff aufgepeitscht. Kurz darauf folgte ein neuer Schock: Die Entführung des Diplomaten Chrobog. Seit einigen Tagen zittert die Republik um das Leben zweier im Irak entführter Ingenieure. Diese Strategie der Spannung wurde bereits in vielen Ländern erfolgreich geprobt. Das Volk wird durch Angst und Spannung willfährig und manipulierbar gemacht und außerdem gegen einen echten oder vermeintlichen Feind aufgehetzt.
Mit ihrer verantwortungslosen, dummen und gemeingefährlichen Rede vor der Münchner Sicherheitskonferenz hat sich Merkel bedingungslos auf die Seite des Aggressors in einem eskalierenden internationalen Konflikt gestellt und Deutschland damit zur Kriegspartei gemacht. Damit hat sie nicht nur ihren Amtseid gebrochen, der da lautet, Schaden von Deutschland abzuwenden. Sondern dafür werden wir alle noch bezahlen müssen.
Aber offenbar ist es dem braven Zauberlehrling des Bush-Regimes egal, welcher Diktatur er dient. Prompt bekam sie jede Menge Streicheleinheiten. US-Kriegsminister Rumsfeld «schloß sich ihrem Standpunkt an», dabei war es natürlich genau umgekehrt: Merkel machte den Diener vor den Vereinigten Staaten. «An die Rede von Frau Merkel wird man sich erinnern», sülzte auch NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer. Womit der Mann zweifellos Recht hat. Wie sich die Zeiten ändern: Noch vor gar nicht langer Zeit wurde Rumsfeld auf der Sicherheitskonferenz von Außenminister Fischer für seinen Kriegskurs abgewatscht. Rumsfeld war überhaupt nur nach Deutschland eingereist, nachdem ihm die Bundesanwaltschaft quasi freies Geleit zugesichert hatte.
In Wirklichkeit wird Deutschland von den Strategen des Kulturkampfes im Eiltempo in die Logik des inszenierten Krieges hineingezogen. Von den führenden Drahtziehern auf beiden Seiten platzierte Provokateure sorgen erstens für eine Riesenaufregung um ein paar ärmliche Hetzzeichnungen und zweitens dafür, daß daraufhin auf der anderen Seite tatsächlich Flaggen und Botschaften brennen. Die Medien sorgen mit Bildern von wutverzerrten Moslemgesichtern und passenden Headlines dafür, daß das Publikum so richtig aufgepeitscht wird. Lediglich der Vatikan bewahrt erstaunlich kühles Blut und nannte die dümmlichen Mohammed-Karikaturen laut Spiegel Online vom 4.2.06 eine «inakzeptable Provokation». Zwar sparte der Vatikan auch nicht mit – berechtigter Kritik – an den gewaltsamen Reaktionen auf die Zeichnungen. Aber er machte doch klar, daß er nicht die Absicht hat, in diesem künstlich inszenierten Religionskrieg den Dummen zu spielen und wie gewünscht Partei zu ergreifen.»Tätliche oder verbale Intoleranz» bedrohe immer den Frieden, hieß es laut Spiegel Online aus Rom.
Gut gebrüllt – auf soviel Weisheit hofft man bei der deutschen Bundeskanzlerin vergebens. Vielmehr geht es darum, die Vernunft endgültig durch das Gefühl abzulösen. Die westliche Weltöffentlichkeit soll von den künstlich entfachten Emotionen mitgerissen werden. Auch die besonnensten Naturen sollen jetzt endlich, wie es so treffend heißt, den Verstand verlieren. Dies ist eine sorgfältig geplante Agenda, die noch nicht an ihrem Ende angekommen ist. Zweifellos sind für Deutshchland noch weitere, angeblich muslimische Peitschenhiebe eingeplant, die das Volk endgültig auf seiten der USA in den Krieg treiben sollen.
Ein kreuzgefährlicher Termin ist natürlich die Fußballweltmeisterschaft. Kein anderer Anlaß würde sich eignen wie dieser, durch neue, vermeintlich islamistische Greueltaten Deutschland weiter in die Spirale der Emotionen und des Hasses hineinzutreiben. Deshalb: Meiden Sie die Fußball-WM und die von der Fußball-WM betroffenen Städte. Ob aber dieser oder ein anderer Termin von den Strategen der Eskalation gewählt wird: Diese Eskalation bleibt eine plumpe Inszenierung.
Deutschland hat mit Merkel an einem entscheidenden Wendepunkt der Geschichte einen historisch fatalen Kurs eingeschlagen, der für die gesamte Welt und natürlich fur uns Bürger der Bundesrepublik verheerende Folgen haben wird.
Und natürlich erhebt sich an dieser Stelle wieder einmal die Frage, wie die Frau überhaupt ins Amt gelangen konnte. Davon abgesehen, daß es durchaus in Frage steht, ob sie überhaupt recht- und verfassungsmäßig gewählt wurde (bitte Suchfunktion benutzen). Und – zweitens – davon abgesehen, daß sie im Bundestag mit einem denkbar miesen Ergebnis gewählt wurde, nach dem ihr 50 Abgeordnete der großen Kriegskoalition die Gefolgschaft verweigerten: Wissen Sie, welcher Name mir in diesem Zusammenhang in letzter Zeit komischerweise vermehrt einfällt?
Lafontaine! Wo ist eigentlich Lafontaine? Vielleicht habe ich etwas überhört, aber ich habe ihn in der Debatte um die bevorstehende Eskalation des Konfliktes und Krieges schmerzlich vermißt. Wenn Sie das Stichwort Lafontaine bei Google News eingeben, finden Sie Äußerungen Lafontaines zur Arbeitslosigkeit, zur AEG-Krise, zu Schröders Karriere bei Gasprom, aber praktisch nichts über Merkels Kriegskurs. Ist das nicht seltsam? Und wenn wir mal zurückblicken, dann müssen wir doch festellen, daß es nach der letzten Bundestagswahl zunächst mal eine linke Mehrheit gab, deren Bestandteile sich merkwürdigerweise jedoch standhaft weigerten, diese linke Mehrheit in eine Regierung umzusetzen.
Oder anders gesagt: Lafontaine hat zunächst das Lager der Kriegsverweigerer (also die SPD) mit seiner Linke/PDS gespalten und sich dann geweigert, mit der SPD zu koalieren. Bisher habe ich das für Prinzipintreue gehalten, aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Auch die SPD mied ihren natürlichen Verbündeten seltsamerweise wie der Teufel das Weihwasser. Daß dies allein den Animositäten Schröder/Lafontaine zu danken ist, kann ich nicht glauben. Denn solche Animositäten spielen angesichts der normativen Kraft des Faktischen selten eine Rolle. Das heißt: Beide Seiten weigerten sich, den eindeutigen Wählerwillen zu respektieren und in eine Koalition links der Mitte umzusetzen. Sie hätten es in der Hand gehabt: das sollte man nicht vergessen, wenn man demnächst die Leichen im und außerhalb des Irans, nicht zuletzt aber auf deutschen Straßen zählen wird.
Das Ergebnis dieser Verweigerung ist erstens Frau Merkel. Und zweitens der Krieg: Im Iran, im Nahen Osten, schließlich weltweit. Auch in unseren U-Bahnen und auf unseren Straßen.
Gerhard Wisnewski
c/o Kopp Verlag, Bertha-Benz-Str.
72108 Rottenburg a.N.