Im April 2014 soll die islamistische Gruppe Boko Haram in Nigeria 200 Mädchen entführt haben. Im Mai erzählte ein schwarzes Mädchen der Welt, wie Boko-Haram-Terroristen vor ihren Augen ihren Vater und ihren Bruder erschossen haben. Und nun, im Juni, entlarvt KOPP-Autor Gerhard Wisnewski die Story als Schwindel. Lesen Sie selbst…

Deborah Peters/Quelle: Bildschirmfoto
13. Mai 2014. Ein 15-jähriges Mädchen sitzt vor der Presse in Washington und berichtet weinend von den Gräueln in einem Kriegsgebiet. Aber kennen wir das nicht schon? Wer erinnert sich zum Beispiel nicht an die angebliche kuwaitische Krankenschwester Nayirah al-Sabah, die 1990 vor dem US-Kongress behauptete, irakische Soldaten hätten vor ihren Augen Babys aus den Brutkästen gerissen und auf den Boden geworfen. Der Bericht ging um die Welt und trug maßgeblich zum Kriegseintritt der Vereinigten Staaten gegen den Irak bei.
Das Problem war nur: Die Schilderung war von vorne bis hinten gelogen. Die angebliche Krankenschwester war in Wirklichkeit die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA und wurde von der PR-Agentur Hill+Knowlton geschult. Ihr Bericht wurde auch von der angeblichen Menschenrechtsorganisation Amnesty International verbreitet, die somit ebenfalls am Massensterben im Irak mitwirkte – eine Katastrophe, die bis heute andauert. Und eine Erfolgsgeschichte, versteht sich – nämlich für den US-Imperialismus.
Verliebt in 15-jährige Mädchen
Der scheint sich inzwischen regelrecht in weinende 15-jährige Mädchen verliebt zu haben. Denn nun, am 13. Mai 2014, sitzt da wieder ein 15-jähriges Mädchen in Washington vor der Presse und weint. Diesmal geht es allerdings nicht um irgendwelche Gräuel in Kuwait, sondern in Nigeria, wo eine militante islamistische Sekte namens »Boko Haram « ihr Unwesen treibt. Mitte April 2014 hat die Gruppe angeblich über 200 Schulmädchen entführt und an einen unbekannten Ort verschleppt. Da kommt Deborah Peters Bericht, so der Name des Mädchens, gerade recht. Das Washingtoner Hudson Institute, eine führende amerikanische Propagandafabrik, hat sie eingeladen.
Angeblich ist sie die Tochter eines christlichen Pfarrers, der 2011 von Boko Haram getötet worden sein soll – in derselben Region, in der 2014 die 200 Schulmädchen entführt wurden. In den Mainstreammedien macht Deborahs Schilderung sogleich die Runde, auch hierzulande: »Das Trauma der Nigerianerin Deborah Peters «, überschrieb beispielsweise die Deutsche Welle ein entsprechendes Video. Und RP Online und der Weser-Kurier titelten: »Deborah Peter: sie überlebte einen Boko-Haram-Angriff «.
Dabei ergibt ihr Bericht schon inhaltlich gar keinen Sinn: »Am 22. Dezember 2011 war ich um sieben Uhr abends mit meinem Bruder zu Hause, als wir plötzlich Schüsse hörten. Also rief mein Bruder meinen Vater an, um ihm zu sagen, dass er nicht nach Hause kommen solle, weil es hier Kämpfe gibt. Aber mein Vater sagte, er solle sich keine Sorgen machen; schließlich sei das nicht das erste Mal, dass er nach Hause komme, während gekämpft werde. Und so kam er nach Hause. Er sagte uns, ihm sei heiß und er wolle eine Dusche nehmen. Und so ging er ins Bad und nahm eine Dusche. «
Deborah allein zu Haus
Seltsam, denn wie Deborah in ihrer schriftlichen Aussage an den Kongress behauptete, wurde ihr Vater bereits seit Längerem von Boko Haram verfolgt. Immer wieder sei er angegriffen und bedroht worden, so dass man von Ort zu Ort habe fliehen müssen. Nur einen Monat zuvor habe Boko Haram sogar seine Kirche niedergebrannt und ihn erneut mit dem Tode bedroht. Doch der Vater habe seinem Glauben nicht abschwören wollen und habe seine Kirche wieder aufgebaut. Nun mal schön der Reihe nach:
Ein seltsames Verhalten für einen Vater
Ein seltsames Verhalten für einen Vater: Wer soll so etwas glauben? Jeder andere Familienvater wäre nach den behaupteten Repressalien zunächst einmal gar nicht in dieser Region geblieben. Und wenn, dann hätte er seine Kinder wohl kaum allein zu Hause gelassen. Wenn doch, dann hätte er ihnen spätestens (am Telefon) angesichts der Schießerei geraten, die Beine in die Hand zu nehmen und zu fliehen. Oder er wäre zurückgekommen, um sie selbst zu holen.
Doch es kam anders: »Um 19.30 Uhr klopften drei Männer an unsere Tür, mein Bruder öffnete, und sie fragten ihn, wo unser Vater sei «, so Deborah Peters: »Er antwortete, er sei im Bad, um zu duschen. Also warteten sie ungefähr drei Minuten, dann gingen sie zum Bad und zogen ihn heraus. « Anschließend hätten sie von ihm verlangt, seinem christlichen Glauben abzuschwören: »Er antwortete, dass er das nicht tun könne. «
Drei Schüsse in die Brust
»Also sagten sie ihm, wenn er nicht abschwören würde, würden sie ihn töten. Aber er sagte ihnen, er würde lieber sterben, als in die Hölle zu kommen. Er sagte ihnen, dass Gott [d.h. Jesus] sagte, jeder, der ihn verleugnen würde, den werde er auch vor seinem Vater im Himmel verleugnen. Also weigerte sich mein Vater, seinem Glauben abzuschwören, und sie schossen ihn drei Mal in die Brust. « Aber welcher Vater würde so etwas tun – sich im Beisein seiner Kinder erschießen lassen? Ist das vielleicht christlich? »Mein Bruder war schockiert und fragte: ›Was hat euch mein Vater getan? Warum habt ihr ihn umgebracht?‹ «
Merkwürdig: Denn das wurde ja nun ausführlich zwischen den Terroristen und dem Vater erörtert. »Sie antworteten, er solle still sein, sonst würden sie ihn auch erschießen. « Anschließend hätten sie noch über ihren Bruder gestritten, und am Ende hätten sie auch ihn in die Brust geschossen. Als er sich noch bewegt habe, hätten sie ihn auch noch in den Mund geschossen, so dass er gestorben sei.
Ein vermeintliches Mädchen
Eine grausame Geschichte, doch das Mädchen leiert sie die meiste Zeit teilnahmslos und unberührt herunter – in fließendem amerikanischem Englisch. Dabei wirkt sie angesichts eines solchen Traumas erstaunlich frisch, gesund und gut gelaunt. Nur bei den letzten Worten hebt sie die Hände vor die Augen, scheinbar, um Tränen abzuwischen. Doch in Wirklichkeit blickt sie zu der Diskussionsleiterin Nina Shea vom Hudson Institute hinüber und lacht. Erst dann hat sie sich wieder unter Kontrolle und schaut zurück ins Publikum.
Deborah Peters: Weinen oder Lachen?
Wie gesagt: Solche Inszenierungen kennen wir ja schon aus dem damaligen Golfkrieg gegen den Irak. Überraschend ist nur, dass die amerikanischen Propaganda-Küchen einfach schamlos weitermachen. Denn das Internet meint die angebliche Gräuel-Zeugin inzwischen enttarnt zu haben. Sollten die entsprechenden Recherchen stimmen, wartet eine Überraschung auf die Öffentlichkeit. Denn demnach ist das Mädchen gar kein Mädchen, sondern eine erwachsene Frau gleichen Namens, nämlich die afroamerikanische Businessfrau Deborah Peters.
Hervorstechendste Merkmale: jugendliches Aussehen und absolut faltenfreie Haut. Denkt man sich Frisur, Schmuck und Schminke weg, kann leicht die schwarze »Pastorentochter « Deborah Peters dabei herauskommen. Und betrachtet man Fotos der beiden, ist die Ähnlichkeit tatsächlich nicht zu übersehen. Insbesondere Mund und Zähne, aber auch Augen und Augenbrauen, sind identisch.

Links: Deborah Peters, angebliches Gräuel-Opfer aus Nigeria,
Rechts: Deborah Peters, afroamerikanische Businessfrau
Hier weitere Fotos der echten Deborah. Achten Sie besonders auf den Mund. Die echte Deborah Peters ist eine Businessfrau und farbige Frohnatur, die zwischen den USA und Afrika hin und her reist. Im Dezember 2011, als die angeblich 15-jährige Deborah ihr Trauma erlebt haben will, hielt sich auch die echte Deborah in Nigeria auf. Um diese Zeit zog sie nämlich von Südafrika nach Nigeria um. Nur von irgendwelchen Gräueltaten an ihrer Familie ist dabei nicht die Rede.
Deborah & Deborah: Man achte auf den Mund
Mit anderen Worten haben wir es wieder einmal mit der amerikanischen Propaganda-Maschine zu tun. Die Geschichte von Deborah Peters – aber auch der 200 entführten Mädchen – trägt alle Elemente des inszenierten Krieges der Kulturen und der Political Correctness in sich:
Dümmer geht’s kaum. Aber das macht nichts – denn die Presse hegt ohnehin keine Zweifel. Fragt sich jetzt nur, wann man diese Sache auch noch bei Amnesty International lesen kann…
Copyright © 2014 Das Copyright für die Artikel von Gerhard Wisnewski liegt beim Autor.
Das Ganze sieht aus wie ein Ego-Shooter-Spiel: Während sich die Waffe unten im Bild befindet, rennt der Attentäter durch Räume und Gänge. Immer wieder hebt er die Waffe und schießt: Poff, poff, poff, knallt es trocken durch die Räume. Wir befinden uns in der Al-Nur-Moschee in Christchurch, Neuseeland. Es ist kurz vor 13.45 Uhr, kruz vor dem Freitagsgebet. Obwohl bereits viele Menschen am Boden liegen, schießt der Attentäter immer weiter. Doch es handelt sich nicht um ein Spiel; der Schütze überträgt seine Taten mit Hilfe einer Helm- oder Kopfkamera live ins Internet. Ein Massaker, ein Alptraum. In einer zweiten Moschee sollen weitere Menschen erschossen worden sein – von wem, ist vorerst unklar. Am Ende werden 50 Tote und etwa ebenso viele Verletzte gezählt werden.
Wie gesagt, hat der Attentäter nicht nur alles – mit einer Kopfkamera – gefilmt, sondern auch live ins Internet übertragen. Was war das für ein Mann? Der Name sagt nicht viel: Brenton Tarrant, Australier, 28 Jahre alt.
Nur Gunnar Jessen hat da so eine Idee – nach eigenen Angaben Survival-Experte aus Kiel, früher Fallschirmjäger in der französischen Fremdenlegion und ausgebildeter Häuserkampfspezialist. Und tatsächlich war das, was man da auf dem Video sah, vielleicht ein Amoklauf. Militärisch betrachtet, handelte es sich jedoch um nichts anderes als professionellen Häuserkampf. „Ich habe das Video gesehen und ich habe einen ganz neuen Blick dafür, weil ich militärisch und in einer Art Ausbilderperspektive schaue, und ich bewerte Bewegung, ich bewerte Abläufe, ich bewerte Unsauberkeiten, Und da sind mir so einige Sachen aufgefallen“, sagt Jessen in einem Video auf YouTube:
1. Zum Beispiel, dass sich an der Waffe des Schützen «zwei parallele Magazine mit Platz dazwischen» befunden hätten. Es gebe nämlich verschiedene Methoden, eine solche automatische Waffe nachzuladen. So könne man beispielsweise ein dickes Stück Pappe zwischen zwei Magazine legen, das Ganze mit Klebeband umwickeln und könne das leere Magazin nun blitzschnell wechseln, indem man das zusammengeklebte Magazinpäckchen herauszieht und anschließend das «Zwillingsmagazin“ hineinschiebt. Die Magazinführung an der Waffe passt dann perfekt in den Zwischenraum zwischen den beiden zusammengeklebten Magazinen.
2. Eine weitere Methode bestehe darin, die beiden Magazine eng aneinander zu kleben, allerdings «auf dem Kopf stehend» und leicht versetzt, so daß das Kopfende des jeweiligen Magazins hervorsteht. In diesem Fall müsse man nur das leer geschossene Magazin herausziehen, das Magazin-Paket um 180 Grad drehen und nun das volle Magazin hineinschieben. Das sei die kürzeste Bewegung, um schnellstmögliche Ladezeiten zu erreichen. «Er hat alle Magazine so vorbereitet, und das macht man nicht mal eben so.» Das lerne man vielmehr entweder beim Militär oder bei einem Spezialeinsatzkommando der Polizei.
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3. Auch die Bewegungen des Attentäters seien auffällig, so Jessen. So senke er nach jedem Schuss beziehungsweise jeder Schussfolge den Lauf der Waffe ab, wie man es lernt, wenn man normalerweise in Gruppen kämpft, nämlich beim Militär oder in einem Spezialeinsatzkommando: «Das ist ein eindeutiges Indiz dafür, dass dieser Mensch jahrelang trainiert hat in militärischen oder auch Polizei-Sondereinsatzkommado-spezifischen Vorgehensweisen….Er ist allein unterwegs und bewegt sich genauso, wie es in einem Gruppenrahmen nötig wäre. Das heißt, er ist darauf trainiert, im Gruppenrahmen vorzugehen.»
4. Schließlich trage der Täter einen sogenannten „taktischen Einsatzhandschuh“ mit abgeschnittenen Fingerkuppen und Polstern über den Fingerknöcheln, wie er ebenfalls beim Militär und der Polizei getragen werde. Die olivgrüne Farbe des Handschuhs deute auf einen militärischen Hintergrund hin.
Fazit: «Ist das ein radikaler Irrer? Ein Spinner? Ein Nobody? Nein. Ist er definitiv nicht. …Ich gehe fest davon aus, dass dieser Typ ein Elitesoldat war und diese Szenerie, wie gesagt, jahrelang geübt hat. Es war alles lehrbuchmäßig…ich sage definitiv: Mir fehlt die Information, wer er ist.» – «Wer er wirklich ist», darf man wohl hinzufügen. Fest stehe nur: «Dieser Typ ist für mich ein Profi – ein speziell ausgebildeter Elitesoldat, der Orts- und Häuserkampf und paramilitärische Ausbildung hat». Zum Beispiel bei den amerikanischen Navy Seals.
Gerhard Wisnewski
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